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Chemieanlagen in Europa vor dem Aus

4. September 2025 / Zukunft2

Exxon denkt über Rückzug nach: Chemieanlagen in Europa vor dem Aus

Die Krise der europäischen Industrie verschärft sich.

Nun erwägt einer der größten Energiekonzerne der Welt, ExxonMobil, den Verkauf seiner Chemieanlagen in Europa – ein weiterer Warnschuss für die Zukunftsfähigkeit des Standorts.

Erste Gespräche über Milliarden-Deal

ExxonMobil hat nach Medienberichten bereits erste Gespräche mit Beratern aufgenommen, um mögliche Käufer für seine Chemiewerke in Großbritannien und Belgien zu finden.

Der Verkauf könnte dem Konzern bis zu eine Milliarde US-Dollar einbringen.

Alternativ wurde auch eine komplette Schließung der Werke diskutiert – ein Szenario, das für die Industrie-Standorte verheerend wäre.

Hintergrund: US-Zölle und Druck aus China

Der Schritt kommt nicht überraschend. Schon seit Monaten leidet die europäische Chemiebranche unter den Belastungen durch US-Zölle und einer immer aggressiveren Konkurrenz aus China.

Chemieanlagen in Europa vor dem Aus

Chemieanlagen in Europa vor dem Aus – Symbol Foto

Während die Kosten in Europa steigen, drängen chinesische Anbieter mit günstigen Preisen auf den Markt – eine Kombination, die selbst für Giganten wie ExxonMobil untragbar wird.

Exxon zieht sich schrittweise zurück

Die Überlegungen passen ins Bild: Exxon verhandelt bereits über den Verkauf seiner französischen Tochtergesellschaft Esso und folgt damit einem Muster, das auch andere Konzerne wie LyondellBasell eingeschlagen haben.

Der Trend ist eindeutig: Globale Chemieriesen reduzieren ihre Präsenz in Europa und verlagern Kapazitäten in profitablere Regionen.

Signalwirkung für Investoren und Unternehmer

Die drohende Aufgabe oder Veräußerung von Exxons Chemieanlagen in Europa ist mehr als eine unternehmerische Randnotiz. Sie steht sinnbildlich für die anhaltende Deindustrialisierung Europas.

Für Investoren und Unternehmer bedeutet das:

Der Standort Europa wird zunehmend unberechenbar. Strategische Diversifikation – sowohl beim Kapital als auch bei Produktionsstandorten – wird damit nicht nur ratsam, sondern überlebenswichtig.

Quelle Financial Times / Handelsblatt