Dramatischer Anstieg bei Regelinsolvenzen
Regelinsolvenzen Juli 2025 mit höchstem Plus seit fast einem Jahr
Die wirtschaftliche Schieflage in Deutschland verschärft sich spürbar.
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kletterte die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im Juli 2025 um 19,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat – der höchste Anstieg seit Oktober 2024 (+22,9 %).
Wichtig zu wissen:
In der Statistik erscheinen Insolvenzanträge erst nach der ersten Gerichtsentscheidung.
Der eigentliche Insolvenzantrag wurde in vielen Fällen bereits rund drei Monate früher gestellt. Die Zahlen sind also eher ein Blick in den wirtschaftlichen Rückspiegel – und trotzdem alarmierend.
Unternehmensinsolvenzen: 5,3 % mehr Fälle – Milliardenforderungen betroffen
Für Mai 2025 meldeten die Amtsgerichte 2.036 Unternehmensinsolvenzen – ein Plus von 5,3 % gegenüber Mai 2024.
Die Forderungen der Gläubiger aus diesen Verfahren belaufen sich auf rund 3,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Betrag bei etwa 3,4 Milliarden Euro.
Für Unternehmer ist entscheidend:
Jede Insolvenz zieht nicht nur das betroffene Unternehmen in den Abgrund, sondern reißt oft auch Lieferanten, Auftraggeber und Investoren in finanzielle Schwierigkeiten.
Branchen unter Druck – Verkehr, Bau und Gastgewerbe besonders betroffen
Die Insolvenzhäufigkeit zeigt, wo das Risiko aktuell am größten ist:
- Verkehr und Lagerei: 10,9 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen
- Baugewerbe: 9,4 Fälle
- Gastgewerbe: 9,0 Fälle
Das Baugewerbe leidet weiterhin unter gestiegenen Finanzierungskosten, Auftragseinbrüchen und Materialpreisschwankungen – ein gefährlicher Cocktail für Liquiditätsengpässe.
Verbraucherinsolvenzen steigen um 16,1 % – soziale Sprengkraft wächst
Im Mai 2025 gab es 6.605 Verbraucherinsolvenzen, 16,1 % mehr als im Vorjahr.
Dieser Anstieg deutet darauf hin, dass auch Privathaushalte zunehmend finanziell unter Druck geraten – sei es durch Zinslasten, Inflation oder Arbeitsplatzverluste.
Was die Statistik nicht zeigt – aber jeder Unternehmer wissen muss
Die amtlichen Zahlen bilden nur Insolvenzen ab, die gerichtlich eröffnet werden.
Geschäftsaufgaben aus anderen Gründen – etwa freiwillige Liquidationen oder stille Geschäftsaufgaben – tauchen hier nicht auf.
Zudem umfassen die Regelinsolvenzverfahren:
- Unternehmen aller Rechtsformen
- Wirtschaftlich tätige Privatpersonen (z. B. persönlich haftende Gesellschafter, Mehrheitsgesellschafter, ehemals Selbstständige)
- In seltenen Fällen auch Nachlass- und Gesamtgutinsolvenzen
Fazit: Die offizielle Statistik ist nur die Spitze des Eisbergs.
Strategischer Vermögensschutz – jetzt, nicht erst bei der Insolvenz
Die Zahlen zeigen eine klare Tendenz:
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland verschlechtert sich, und die Geschwindigkeit, mit der Unternehmen in Schieflage geraten, nimmt zu.
Wer heute handelt, kann sein Vermögen sichern, bevor es von Gläubigern, Banken oder dem Staat beansprucht wird.
Strategien reichen von rechtssicherer Asset-Protection-Strukturierung über internationale Diversifizierung bis hin zu operativen Sanierungsmaßnahmen.
Insolvenzstatistiken sind keine trockenen Tabellen – sie sind Frühwarnsysteme.
Wer sie richtig deutet, erkennt:
Es geht nicht nur um andere, es geht um jeden Unternehmer, Investor und Vermögenden, der in diesem System aktiv ist.

