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Frankreich plant Vermögenssteuer

5. Oktober 2025 / Zukunft2

Frankreich testet den großen Griff ins Vermögen

Warum Lecornus Steuerpläne ein Weckruf für Europas Reiche sind

Frankreich plant Vermögenssteuer  – Frankreich steht vor einem neuen Kapitel in der Geschichte staatlicher Umverteilung – und ganz Europa schaut aufmerksam zu. Der neue Premierminister Sébastien Lecornu, erst seit wenigen Wochen im Amt, will mit einer Vermögenssteuer und einer Sonderabgabe auf hohe Einkommen die Finanzierung des französischen Haushalts sichern. Doch hinter der Fassade einer politischen Kompromisssuche verbirgt sich ein viel tieferes Signal: Der Staat tastet sich erneut an das private Vermögen seiner Bürger heran – diesmal offener, gezielter und strategischer als je zuvor.

Was in Paris beginnt, könnte bald in anderen europäischen Hauptstädten Nachahmer finden. Für Anleger, Unternehmer und wohlhabende Familien ist das mehr als eine fiskalische Randnotiz – es ist ein politischer Wendepunkt.

Der politische Hintergrund: Eine Regierung ohne Mehrheit sucht Geld

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kämpft seit Monaten mit schwindender politischer Unterstützung. Sein neuer Premier Lecornu soll das fragile Gleichgewicht im Parlament sichern – zwischen Konservativen, Sozialisten und Linkspopulisten.

Doch ohne Mehrheit im Parlament kann Lecornu nur mit politischen Deals regieren. Und genau hier beginnt die Geschichte der neuen Steuer. Um die Zustimmung der oppositionellen Sozialisten für den Haushalt 2026 zu gewinnen, braucht Lecornu einen Köder. Sein Angebot: eine Steuer für hohe Einkommen und eine Neuauflage einer einmaligen Sonderabgabe für Wohlhabende.

Diese Abgabe soll sicherstellen, dass jeder mit einem Einkommen über 250.000 Euro pro Jahr (bzw. 500.000 Euro für Paare) mindestens 20 Prozent seines Einkommens an Steuern zahlt. Parallel dazu plant die Regierung, Vermögensstrukturen in Holdinggesellschaften stärker zu prüfen – ein direkter Angriff auf die klassischen Instrumente der Vermögensplanung und Nachlassstrukturierung.

Nach Schätzungen des Finanzministeriums betrifft das etwa 30.000 bestehende Konstruktionen, die bisher zur Steueroptimierung genutzt wurden. Insgesamt sollen so 4 bis 4,5 Milliarden Euro zusätzlich in die Staatskasse fließen.

Das Revival der Vermögenssteuer – ein europäisches Experiment?

Frankreich hatte in der Vergangenheit mehrfach versucht, mit einer Vermögenssteuer gegen soziale Ungleichheit vorzugehen – mit begrenztem Erfolg. Die alte ISF („Impôt de solidarité sur la fortune“) wurde 2018 abgeschafft, weil sie Kapitalflucht und Investitionsrückgänge ausgelöst hatte.

Frankreich plant Vermögenssteuer

Frankreich plant Vermögenssteuer

Doch politische und wirtschaftliche Drucksituationen verändern Prioritäten. Heute, im Jahr 2025, kämpft Frankreich mit einer Staatsverschuldung von über 110 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, stagnierendem Wachstum und einer zunehmend unruhigen Bevölkerung.

Was bleibt? Der Griff zum Vermögen der Reichen – diesmal als „temporäre Solidaritätsmaßnahme“ etikettiert. Doch wer die Geschichte kennt, weiß: Solche Maßnahmen sind selten temporär.

Die Linke fordert bereits, den Vorschlag auszuweiten – auf eine echte Vermögenssteuer von zwei Prozent auf das reichste 0,01 Prozent der Bevölkerung. Das klingt nach einer kleinen Gruppe – betrifft aber in der Praxis fast alle Familienunternehmen, erfolgreichen Unternehmer und Investoren, die über liquide Mittel, Beteiligungen oder Immobilienbestände oberhalb der Schwelle verfügen.

Warum der französische Plan so gefährlich ist

Für Beobachter in Deutschland, Österreich und der Schweiz mag das zunächst nach französischer Innenpolitik klingen. Doch Lecornus Plan ist mehr als das – er ist ein Testlauf für ein neues europäisches Narrativ:

Der Staat hat das Recht, hohe Vermögen stärker zu belasten, um „soziale Stabilität“ zu sichern.

Diese Argumentation greift längst über die Grenzen Frankreichs hinaus. In Deutschland werden ähnliche Stimmen lauter – insbesondere seit die Schuldenbremse erneut infrage steht und der Staat händeringend nach Finanzquellen sucht.

Was in Paris als Kompromiss verkauft wird, könnte in Berlin bald als „Solidarbeitrag“ oder „Krisenabgabe“ wiederkehren.

Steuerpolitik als Gesellschaftsexperiment

Macrons Regierung steckt in einer Falle, die viele westliche Demokratien teilen: steigende Sozialausgaben, sinkende Produktivität, alternde Bevölkerung – und ein wachsendes politisches Misstrauen gegenüber Wohlhabenden.

Die Folge: Eine Steuerpolitik, die weniger nach ökonomischer Vernunft, sondern nach politischer Symbolik gestaltet wird. Die Reichen werden nicht mehr nur als Steuerquelle betrachtet, sondern als moralische Projektionsfläche.

Das gefährliche daran: Solche Maßnahmen beruhigen kurzfristig den politischen Druck, untergraben aber langfristig das Vertrauen in Eigentum und Planungssicherheit.

Die Logik des Staates: Wenn Schulden zu Steuerfantasie führen

Frankreichs Staatshaushalt befindet sich in einer strukturellen Schieflage. Die Ausgaben für Pensionen, Sozialtransfers und Staatsapparat übersteigen seit Jahren die Einnahmen. Anstatt Ausgaben zu senken, wird der Fokus auf „gerechtere Besteuerung“ gelegt – ein Begriff, der in der Praxis meist nur bedeutet: mehr Belastung für jene, die schon zahlen.

Interessant ist die Argumentation der Regierung: Wohlhabende würden „zu wenig beitragen“, da viele über Beteiligungen oder Holdinggesellschaften ihre Steuerlast optimierten. Doch genau diese Strukturen sind nicht illegal, sondern notwendig, um Familienvermögen zu schützen, Arbeitsplätze zu sichern und Nachfolgeregelungen zu ermöglichen.

Die neue Regelung greift tief in diese Systeme ein und trifft nicht nur Superreiche, sondern auch unternehmerische Mittelständler, die sich durch Jahrzehnte Arbeit und Investition ein stabiles Vermögen aufgebaut haben.

Ein gefährlicher Präzedenzfall für Europa

Sobald ein Land wie Frankreich erfolgreich eine Vermögenssteuer etabliert, wächst der politische Druck auf andere Länder, nachzuziehen.

Deutschland beobachtet den Schritt mit gemischten Gefühlen. Offiziell lehnt die Bundesregierung eine Vermögenssteuer ab – doch hinter den Kulissen wird längst über alternative Formen der Vermögensabschöpfung gesprochen: Bürgerabgaben, Lastenausgleich, CO₂-Vermögensbilanzen, Krisenfonds.

Das Ziel ist immer dasselbe: Kapitalreserven des privaten Sektors in staatliche Bahnen lenken.

Ein französisches Erfolgsmodell würde diesen Prozess beschleunigen. Denn wenn sich zeigt, dass ein Staat mit einer neuen Vermögenssteuer kurzfristig Milliarden einnehmen kann, wird der Nachahmungseffekt kaum zu stoppen sein.

Kapitalflucht 2.0 – warum Vermögende längst reagieren

Schon jetzt ist in Frankreich ein Anstieg von Vermögensverlagerungen ins Ausland zu beobachten. Berater berichten von steigenden Anfragen zu Stiftungsmodellen, Trusts und Wohnsitzverlagerungen in Länder wie Luxemburg, Monaco oder die Schweiz.

Für Deutschland, Österreich und die Schweiz gilt: Wer rechtzeitig plant, kann seine Vermögensstruktur gegen solche Entwicklungen absichern – legal, steuerkonform und strategisch.

Denn während die Politik in Zyklen von vier Jahren denkt, denken Vermögende in Generationen. Und wer Generationenvermögen sichern will, darf nicht darauf vertrauen, dass der Staat die Eigentumsrechte auf Dauer respektiert.

Der Trend zur politischen „Reichtumsverwaltung“

Europa bewegt sich erkennbar in Richtung einer „politischen Ökonomie des Eigentums“. Immer häufiger werden Vermögen nicht mehr als Produkt von Leistung, sondern als Ressource des Staates betrachtet – als Instrument zur Stabilisierung von Haushalten, als Puffer für Krisen, als „gerechter Beitrag“.

Dieser Paradigmenwechsel ist gefährlich. Denn er zerstört nicht nur das Vertrauen in den Rechtsstaat, sondern auch die Basis des wirtschaftlichen Erfolgs – das Prinzip privater Verantwortung und Eigentumssicherheit.

Einmal eingeführte Vermögenssteuern neigen dazu, sich zu verselbstständigen: aus temporären Sonderabgaben werden dauerhafte Einnahmequellen. Aus politischen Kompromissen werden strukturelle Belastungen.

Frankreich ist hier nicht das erste Beispiel – aber es könnte das folgenreichste sein.

Parallelen zu Deutschland: Das Déjà-vu der Umverteilung

Auch Deutschland kennt den Reflex, Wohlstand durch steuerliche Eingriffe zu „korrigieren“. Die Diskussion über Vermögensabgaben, Erbschaftssteuerreformen und Sonderabgaben zur „Krisenfinanzierung“ nimmt wieder Fahrt auf.

Die Argumente ähneln sich: „Solidarität“, „soziale Balance“, „gerechter Beitrag“.
Doch die ökonomische Realität ist ernüchternd:

  • Eine Vermögenssteuer erhöht die Kapitalflucht.
  • Sie schwächt Investitionen in Arbeitsplätze.
  • Sie mindert die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
  • Und sie verunsichert Familienunternehmen, die das Rückgrat der Wirtschaft bilden.

Frankreich riskiert, diesen Weg nun erneut zu gehen – und damit nicht nur sich selbst, sondern die gesamte EU in eine gefährliche Dynamik zu führen.

Die stille Botschaft an Europas Wohlhabende

Zwischen den Zeilen der politischen Debatte steckt eine klare Botschaft: „Euer Vermögen ist nicht mehr unantastbar.“

Das ist der wahre Kern der französischen Steuerpläne – und genau das macht sie so bedeutsam für Anleger in ganz Europa.

Wer heute über Vermögensschutz spricht, darf sich nicht mehr nur auf klassische Themen wie Erbschaft, Schenkung oder Haftungsrisiken konzentrieren. Es geht um politische Sicherheit.

Die entscheidende Frage lautet:

Wie sicher ist mein Vermögen – nicht vor Märkten, sondern vor dem Staat?

Strategien für die Zukunft: Vermögen sichern, bevor es zu spät ist

  1. Internationale Diversifikation:
    Wohnsitz, Holdingstruktur, Bankkonten – je breiter die internationale Aufstellung, desto geringer das politische Risiko.
  2. Stiftungsmodelle und Trusts:
    Sie bieten langfristigen Schutz, wenn sie korrekt gestaltet und rechtskonform aufgesetzt sind.
  3. Sachwerte statt reines Geldvermögen:
    Immobilien, Edelmetalle, Unternehmensbeteiligungen oder Kunst sind weniger anfällig für kurzfristige Abgaben.
  4. Vorausschauende Nachlassplanung:
    Wer seine Strukturen frühzeitig optimiert, bleibt flexibel, wenn politische Maßnahmen umgesetzt werden.
  5. Diskrete Beratung:
    Wer über Vermögensschutz spricht, sollte es nur mit Experten tun, die internationale Erfahrungen und rechtliche Tiefe mitbringen.

Frankreichs Steuerpläne sind mehr als nationale Politik – Frankreich plant Vermögenssteuer

Was Premierminister Lecornu derzeit in Frankreich vorbereitet, ist ein Lackmustest für die Zukunft des Eigentums in Europa.
Es geht nicht nur um Einnahmen, sondern um ein neues Selbstverständnis staatlicher Macht über privates Vermögen.

Wer glaubt, dass diese Entwicklung an den Grenzen Frankreichs haltmacht, irrt.
Die Finanzstrukturen Europas sind längst vernetzt – und politische Ideen verbreiten sich schneller als Kapital.

Für Unternehmer, Investoren und Familien mit Vermögen ist jetzt die Zeit, aktiv zu werden – nicht aus Angst, sondern aus Weitsicht.
Denn die Geschichte zeigt:

Wer wartet, bis der Staat zur Kasse bittet, zahlt immer mehr – in Geld, Freiheit und Souveränität.

👉 Schützen Sie, was Sie aufgebaut haben – bevor es andere für sich beanspruchen. Lassen Sie sich jetzt diskret und strategisch beraten.